Im Dezember 2012 besuchte Franziska Brasse Nepal im Rahmen eines Menschenrechtpraktikums bei der Women's Foundation, eine Organisation, mit der wir weiterhin eng
zusammenarbeiten, das erste Mal. Während ihrer Zeit dort sind ihr jedoch viele Menschen aufgefallen, die schon in jungen Jahren an dem Grauen Star litten. Dies ist eine Krankheit, die man in
Europa normalerweise erst ab einen Alter von 60 Jahren bekommt, aber in Nepal leiden viele Menschen schon mit 30 Jahren an dieser Krankheit, so zum Beispiel eine Frau, die ihr dort begegnete. Sie
war gerade erst 30 geworden, ihr Ehemann hatte sie verlassen und sie musste sich nun alleine um ihre zwei kleinen Kinder kümmern, was ihr fast unmöglich gemacht wurde durch dieser Krankheit. Die
benötigte Operation ist so simpel und in Deutschland so selbstständig, dass es schrecklich war, mit anzusehen, wie das Leben einer jungen Frau und ihrer Kinder durch so eine einfach zu
behandelnde Krankheit zerstört wurde. Deshalb brachte sich Franziska Brasse noch vor Ort mit dem lokalen Tilganga Eye Hospital in Kontakt und beschloss mit diesem Krankenhaus, dass sie Menschen,
wie diese Frau, für umgerechnet € 80.00 operieren würden. Die Frau wurde direkt an einem der darauf folgenden Tagen operiert. Zurück in Deutschland gründete Franziska brasse mit Hilfe ihres
Vaters, Dr. Karl Brasse, einem Augenarzt, den Verein Vision for Future.
Außer
der Augenprojekte, hat Vision for the Future dieses Jahr (2016) ein zweites Projekt gestartet. Vor ungefähr einem Jahr bekamen wir einen Anruf von der Women's Foundation, die uns fragten, ob wir
irgendeine Möglichkeit sähen, einen jungen Mann namens Suman zu unterstützen, der einen Master an einer Universität machen wollte, aber dem die benötigten finanziellen Ressourcen fehlten. Suman
hatte sogar Glück, denn ihm war es möglich gemacht worden durch Spenden, einen Bachelor-Abschluss zu machen. Den meisten nepalesischen Schülern bleibt sogar dies verwehrt. Nach ihrem
Schulabschluss suchen sich die meisten eine Arbeit, entweder, um ihre Familien zu unterstützen oder einfach, weil ihnen das Geld fehlt, um an die Universität zu gehen. Diese kostet nämlich etwas,
im Kontrast zu Deutschland.
Deshalb haben wir nun unser zweites Projekt gestartet, das es sich zur Aufgabe macht, nepalesische Jugendliche, die eine Universitätsausbildung anstreben,
finanziell zu unterstützen, ähnlich wie es die deutsche oder auch englische Regierung für ihre Studenten macht. Das Ganze funktioniert in der Form eines Kredit-Systems: Vision for the Future
stellt ihnen die benötigten finanziellen Ressourcen zur Verfügung und wenn die jeweiligen Studenten nach ihrem Studium einen festen Beruf haben, müssen sie dies wieder an den Verein zurückzahlen,
der es dann anderen Jugendlichen in ähnlichen Lagen zur Verfügung stellt.
*1 Diese Zusammenarbeit ist für beide Organisationen von Vorteil. Die Women's Foundation hilft uns, alles in Nepal zu organisieren und vorher das Event bekannt zu machen. Dadurch können dann an den relevanten Tagen in kurzer Zeit möglichst viele Menschen gesehen werden. Für die Women's Foundation ist diese Zusammenarbeit auch wichtig, weil sie ihnen Rückhalt von den Nachbarn gibt. Dieser ist oft dringend benötigt, weil die Organisation wegen ihrer Arbeit leider zu oft bedroht wird.